Der Tag der Handwerker

Der zweite Tag begrüßte uns mit herrlichem Sonnenschein und so konnten wir draußen unseren handwerklichen Tätigkeiten nachgehen.
Zunächst durfte sich jeder entscheiden, ob er lieber Gipsmasken basteln oder Figuren und Gefäße aus Ton formen wollte. So entstanden viel schöne Kunstwerke und manche Künstlerin war nachher selbst kaum noch von einer Gipsmaske zu unterscheiden.

Nach dem Mittagessen stand ein ganz besonderer Programmpunkt an: Brotbacken im hauseigenen Holzbackofen.
Alle Römer konnten sich aus einer Vielzahl von Zutaten auswählen, was sie in ihren Brotteig kneten wollten und formten dann die verschiedensten Formen von Brötchen, die dann in den mit einem ordentlichen Holzfeuer beheizten Ofen geschoben wurden.
Während ein Teil der Gruppe schon eifrig mit Backen beschäftigt war, vergnügte sich der andere Teil beim Seilspringen, Tellerdrehen, Jonglieren, Klettern, Schaukeln, Fußball- oder Basketballspielen auf dem hinteren Hof des Albert-Schweitzer-Hauses. Nachdem alle ihre Brötchen geformt hatten und beim Spielen waren, vergnügten sich die Betreuer mit den Nudelhölzern. Dabei verstrich die Zeit bis zum Abendessen wie im Flug.

Zum Abendessen wurde gegrillt. Es gab leckere Würstchen, Brötchen und Salate.

Als Abendprogramm standen diverse Spiele auf dem Plan. Neben dem Vater Abraham, Kartenziehen, und ... endete der Abend überraschenderweise mit der Erstbetreuertaufe. Erstbetreuerin Vanessa wurde verschiedenen Prüfungen unterzogen und die Römer mussten am Ende bewerten, ob Vanessa würdig wäre, zur Betreuerin getauft zu werden.
Zunächst fing es ganz harmlos an, Vanessa sollte möglichst schnell 5 Luftballons zum platzen bringen. Die erreichte Zeit war eher mäßig, dementsprechend zögerlich war das Votum der versammelten Römer in dieser ersten Runde. Als kleine Aufmunterung durfte sie einen Schluck "Taufgebräu" trinken.
Als zweite Prüfung sollte Vanessa das Publikum animieren, mit ihr den Dackel Waldemar zu tanzen. Hierbei zeigte sie sich wesentlich souveräner als in der ersten Runde, was das Publikum auch entsprechend honorierte. Als Ansporn für die weiteren Runden gab es auch an dieser Stelle wieder einen Schluck vom guten "Taufwein".
Die dritte Prüung war vermutlich die angenehmste :-), Vanessa wurde von einer Teilnehmerin, die die Augen verbunden bekam, mit Babybrei gefüttert. Ganz abgeklärt verputzte sie fast das ganze Glas und bekam zur Belohnung wieder einen Schluck vom Taufwein.
In der abschließenden Prüfung durfte Vanessa ohne Zuhilfenahme der Hände 3 Stücke Schokolade aus einer Schüssel voll Mehl herausessen. Sehr clever löste sie auch diese Aufgabe und bekam unter dem Applaus der Römer einen abschließenden Schluck Taufwein, um das trockene Mehl herunterzuspülen.
Nun musste das Volk von Rom entscheiden, ob die Erstbetreuerin würdig wäre, zur Betreuerin getauft zu werden. Das Votum war überwältigend, und so konnte der Imperator zur abschließenden Taufe schreiten.
Nachdem Vanessa gelobt hatte, Tag und Nacht für ihre Teilnehmer da zu sein, sie zu jederzeit trösten, mit ihnen zu spielen und immer ein offenes Ohr für sie zu haben, ihr Team immer zu unterstützen, an guten und an schlechten Tagen, wurde sie unter dem frenetischen Jubel der versammelten Römer mit sakralem Mehl und heiligem Erdbeerjoghurt getauft.

Nach diesem finalen Schlusspunkt neigte sich der Tag der Handwerker dem Ende zu, um dem Tag der Händler zu weichen...