Jugendfreizeit 1999

Unsere Freizeit in Heidenrod-Dickschied stand wohl anfangs unter keinem besonders günstigem Stern, wären wir doch gleich in der ersten Nacht um ein Haar rausgeflogen.
Aber nachdem wir am nächsten Morgen die Missverständnisse mit der Hüttenwartin ausräumen konnten, hatten wir ein ganz gutes Verhältnis. Bis zur letzten Nacht...

Glücklicherweise hatten wir keine Kranken oder Verletzten zu beklagen, selbst das Essen verursachte keine Ausfälle, auch wenn am ersten Tag die Abstimmung der Gewürze noch nicht ganz perfekt war. Nichtsdestotrotz waren die Frikadellen lecker und der Kartoffelbrei essbar. Und zum Glück waren wir gut ausgerüstet mit die Darmflora anregendem Joghurt.

Bilder aus der Küche

Gleich am ersten Tag durften die Teilnehmer ihre Fähigkeit, sich an unbekannten Orten zurechtzufinden, unter Beweis stellen und bei einer "Stadt"-Rallye den Ort Dickschied erkunden. Es galt, verschiedene Fragen zu beantworten und Örtlichkeiten auf Fotos in Natura wiederzufinden. Was für ein Tier steht hinter dem Briefkasten?

Abends war das "Taunus-Wunder-Paar 99" zu wählen. 6 Singles spielten mit- und gegeneinander um die Ehre, zum Traumpaar der Freizeit gewählt zu werden. Wenn sich auch einige Paarungen bei manchen Spielen ein wenig zierten, so gewann am Ende verdient das Paar Vanessa B. und Sascha M. den Titel "Taunus-Wunder-Paar 99". Herzlichen Glückwunsch!

In der ersten Nacht sorgte die Hüttenwartin bei Betreuern und wohl auch Teilnehmern mit einem rasanten Auftritt um 0:45 Uhr für eine Schrecksekunde ("Ich muß Sie bitten, morgen früh abzureisen!"), hatten es doch die Mädels tatsächlich gewagt, im Jungenzimmer auf den Betten zu sitzen. Zum Glück konnten wir am nächsten morgen diesen Skandal entschärfen und durften (allerdings mit verschärften Auflagen) bleiben.

Am zweiten Tag machten sich die Teilnehmer auf die Suche nach Mr Fluxx, einem Schwerkriminellen Ausbrecher, der sich im Wald rund um das Naturfreundehaus versteckt hielt. Nachdem alle Gruppen die Hinweise entschlüsselt hatten, konnte es losgehen. Die Aufgabe, ein Ei zu kochen und dann am Kopf eines Teilnehmers auszuprobieren, ob es auch wirklich hartgekocht war, verlief für die meisten noch ganz erfolgreich. Nur Markus M. hatte etwas Pech und das Ei im Gesicht.
Leider waren die Hinweise, die Mr Flux hinterlassen hatte, wohl doch nicht so klar (wer kann denn ahnen, daß da so viele Hochsitze rumstehen) und plötzlich standen alle Gruppen im Nichts. Aber irgendwie fanden doch alle zur richtigen Fährte zurück und nachdem alle weiteren Aufgaben gelöst waren, konnte Mr Fluxx wieder den zuständigen Behörden übergeben werden.

Bilder von der Jagd nach Mr Fluxx

Abends am Lagerfeuer stellten wir wieder einmal unter Beweis, dass die Teilnehmer des MTV unglaublich musikalisch sind. Begeisterung machte sich breit bei Klassikern wie "Singing in the rain", "Jack saß in der Küche...", "Laurenzia" und natürlich dem unvergessenen "Vater Abraham". Übrigens: Schöne Möbel!

Ein absolutes Highlight des dritten Tages war sicherlich der Salat (mit Essigessenz!). Zum Glück hatten wir drei Salatköpfe gekauft, so blieb sogar ein "wenig" übrig.

Dieser Tag stand ganz im Zeichen des Sports. Beim Ultimate Frisbee und beim Baseball wuchsen einige über sich selbst hinaus und verblüfften das eigene Team und den Gegner mit zuvor ungeahnten Fertigkeiten im Handling der Frisbee und unglaublicher Treffsicherheit beim Baseball. Auch Betreuerin Mira wuchs über sich selbst hinaus und zeigte uns einen filmreifen Stunt, der so manchem Actionhelden zur Ehre gereicht hätte. Unversehrt sprang sie sogleich wieder auf und nach einer kurzen Überprüfung aller lebensnotwendigen Funktionen konnte das Spiel weitergehen.

Bilder von einigen Teilnehmern

Am Abend stand dann die Erstbetreuertaufe auf dem Programm. Mira Weihnachtsbaum (oder -frau) und Wikingerfrau Melanie bestanden die ihnen auferlegten Prüfungen mit bravour und wurden in den Betreuerstab des MTV aufgenommen. Lediglich der Leib des Oronguango hinterließ kurzfristige Bauchschmerzen.

Bilder von der Erstbetreuertaufe

Im Anschluss an die Taufe spielten wir Kindergeburtstag. Alte Klassiker wie die Reise nach Jerusalem,Topfschlagen und Schokolade-essen fanden großen Anklang.

Kindergeburtstags-Spiele

Kurz vor 0.00 Uhr erhielten wir unerwarteten Besuch. Ein paar unerschrockene Mainzer hatten den weiten Weg nach Dickschied auf sich genommen, um mit uns in Andys Geburtstag reinzufeiern, was wir dann auch ausgiebig taten.
Kurz vor 1.00 Uhr erhielten wir erneut unerwarteten Besuch, allerdings diesmal aus weniger freudigem Anlaß: Die Hüttenwartin war der Meinung, dass wir nun endgültig den Bogen überspannt hätten, und beendete unsere fröhliche Runde mit dem Hinweis, dass sie uns in 10 Minuten die Sicherung rausdreht, was sie auch fast wahrgemacht hätte. ("So was habe ich in 26 Jahren noch nie erlebt.")

Glücklicherweise war der vierte Tag gleichzeitig der Abreisetag, so dass sich keine weitere Gelegenheit mehr ergab, Minuspunkte bei der Hüttenwartin zu sammeln. Nach einer umfangreichen Putz- und Reinigungsorgie konnten wir alle wieder die Heimreise antreten und dort wohl die ein oder andere Minute versäumten Schlafes nachholen.
Abschließend betrachtet kann man die Jugendfreizeit 99 wohl als gelungene Veranstaltung bezeichnen, hoffentlich sind möglichst viele wieder dabei, wenn es heißt:
Auf geht's zur Jugendfreizeit 2000!